Der beste Weißburgunder der Pfalz – was steckt hinter der Auszeichnung?

24. Oktober 2025
Der beste Weißburgunder der Pfalz – was steckt hinter der Auszeichnung?

Geschmack ist bekanntlich Ansichtssache – und genau das macht Wein so spannend.
Am Ende entscheidet immer der persönliche Gaumen, welcher Wein einem am besten gefällt. Umso schöner ist es, wenn eine unabhängige Jury zum selben Schluss kommt: dass ein Wein besonders herausragt. So wurde unser Weißburgunder Hambach bei der Landeswein- und Sektprämierung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz zum besten Weißburgunder der Pfalz gekürt.

Die größte Weinprämierung Deutschlands

Die Landeswein- und Sektprämierung Rheinland-Pfalz ist der größte und bedeutendste staatlich anerkannte Qualitätswettbewerb des deutschen Weinbaus – und damit ein verlässlicher Maßstab für handwerkliche Spitzenqualität.
Jährlich werden dabei rund 8.000 Weine, Sekte und Perlweine von einer unabhängigen Fachjury verkostet und bewertet, eingereicht von über 600 Weingütern aus allen sechs rheinland-pfälzischen Anbaugebieten.

Allein in der Pfalz nahmen zuletzt 179 Betriebe mit mehr als 3.200 Weinen teil.
820 davon wurden mit Gold, 1.661 mit Silber und 515 mit Bronze ausgezeichnet.
Nur die „Besten der Besten“ – also die Siegerweine – markieren die absolute Qualitätsspitze und dienen zugleich als stilistisches Leitbild für ihre Rebsorte und Herkunft. Damit hat der Wettbewerb weit über Rheinland-Pfalz hinaus eine bundesweite Strahlkraft und ist ein wichtiger Gradmesser für die Qualität deutscher Weine.

Wie wird ein Wein prämiert?

Bevor ein Wein überhaupt zur Prämierung eingereicht werden darf, muss er die amtliche Qualitätsweinprüfung bestehen – das ist die erste Hürde. Nur Weine, die dabei mindestens 1,5 von 5 Punkten erreichen, dürfen als Qualitätswein verkauft werden.

Erst dann folgt die Landeswein- und Sektprämierung, bei der die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz alle eingereichten Weine sensorisch bewertet.
Erreicht ein Wein 4,5 Punkte oder mehr, erhält er die Goldene Kammerpreismünze – und genau diese Auszeichnung ist die Voraussetzung, um in die engere Auswahl für die Siegerweine zu gelangen.

Aus allen Gold-prämierten Weinen wird anschließend in jeder Region und Rebsortengruppe der Wein ermittelt, der in diesem Jahr als besonders stimmig, typisch und herausragend gilt – also die Stilistik seiner Rebsorte und seines Anbaugebiets exemplarisch verkörpert.

Was eine solche Auszeichnung bedeutet

Eine Auszeichnung wie diese ist weit mehr als ein Titel – sie steht für handwerkliche Präzision, stimmige Stilistik und außergewöhnliche Qualität.
Ein Siegerwein repräsentiert das Beste, was ein Jahrgang hervorgebracht hat. Er ist damit nicht einfach „besser“ als andere Weine, sondern ein Botschafter für das Können des Winzers, die Besonderheiten des Jahrgangs und das Profil seiner Region.

Weinqualität ist dabei keine absolute Größe. Sie entsteht aus dem Zusammenspiel vieler Faktoren: Boden, Klima, Erfahrung und Stil. Eine Jury kann nur das bewerten, was im Glas ist – und das ist bei einem ausgezeichneten Wein eben außergewöhnlich gut gelungen.

Ein Grund zur Freude – und Ansporn zugleich

Für uns ist die Auszeichnung zum besten Weißburgunder der Pfalz eine große Ehre und ein schönes Zeichen dafür, dass unsere Arbeit im Weinberg und im Keller Anerkennung findet. Gleichzeitig verstehen wir sie als Motivation, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen – Weine zu erzeugen, die authentisch sind, Herkunft zeigen und begeistern.

Am Ende bleibt – wie immer beim Wein – die schönste Wahrheit im Glas:
Jeder Gaumen entscheidet selbst, was ihm am besten schmeckt. Dass unser Weißburgunder dabei so viele überzeugen konnte, freut uns natürlich umso mehr.

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